Nintendo jagt den mysteriösen Pokémon-Leaker „GameFreakOUT“

Im Oktober 2024 wurde die Pokémon-Welt erschüttert: Ein massiver Leak enthüllte interne Daten, Dokumente und Entwickler-Builds von Game Freak, darunter Projekt-Codenamen, unused Pokémon-Designs und kuriose Hintergrundinfos wie eine Meme-würdige Typhlosion-Story. Es war der wohl größte Leak in der Geschichte der Marke.

Jetzt will Nintendo gerichtlich gegen den Urheber vorgehen.

Subpoena gegen Discord: Nintendo will Daten zu „GameFreakOUT“

Nintendo hat am 18. April 2025 beim US-Bundesgericht in Nordkalifornien einen Antrag gestellt, um Discord zur Herausgabe der Daten des Nutzers „GameFreakOUT“ zu zwingen. Dieser hatte den Leak damals in einem Discord-Server gepostet – samt Link und dem Kommentar „Enjoy“. Die Daten stammten offenbar aus einem Hack bei Game Freak, der bereits im Oktober offiziell bestätigt wurde, damals aber nicht in vollem Umfang offengelegt wurde.

Was war in dem Leak?

  • Hinweise auf Pokémon Gen 10 für die Switch 2 (Codename: Gaia)

  • Entwürfe ungenutzter Pokémon

  • Interne Entwicklerkommentare

  • Fragmente von Quellcodes, z. B. zu Pokémon Legends: Z-A

  • Über 2.000 personenbezogene Datensätze von Game-Freak-Mitarbeitern

Nintendo kennt die Person (noch) nicht – oder will mehr

Der Antrag lässt vermuten, dass Nintendo die Identität von GameFreakOUT noch nicht kennt – oder prüfen möchte, ob es Mitwisser oder Komplizen gab. Discord wurde bereits früher von Nintendo unter Druck gesetzt, u. a. wegen Leaks rund um The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom oder Emulator-Chats.