Tempest Rising - der neue Stern am RTS Himmel?

RTS-Fans, aufgepasst – es gibt endlich wieder frischen Wind in der Welt der Echtzeitstrategie! Mit Tempest Rising liefern Slipgate Ironworks und 2B Games ein Spiel ab, das sich ganz klar als spiritueller Nachfolger von Command & Conquer versteht – und das merkt man in jedem Pixel.


Das Setting ist herrlich retro-futuristisch: Wir schreiben das Jahr 1997, aber nicht unser 1997, sondern eine alternative Realität nach einem atomaren Weltkrieg. Zwei Fraktionen, die Global Defense Forces (GDF) und die Tempest Dynasty, kämpfen erbittert um eine geheimnisvolle Pflanze namens „Tempest“. Die wächst ausschließlich in verstrahlten Zonen und birgt riesiges Energiepotenzial – perfekt für einen Konflikt, bei dem klassische Basis-Bau-Action, Ressourcensammelei und knallharte Taktik gefragt sind.

 


Tempest Rising bedient sich klassischer RTS-Muster und fühlt sich dabei herrlich vertraut an – im besten Sinne! Die Basis bauen, Einheiten ausbilden, Tech-Upgrades erforschen und den Gegner mit cleveren Angriffswellen überraschen – all das ist hier Pflichtprogramm. Wer Command & Conquer geliebt hat, wird sich sofort heimisch fühlen. Kein Wunder, denn sogar Frank Klepacki, der legendäre C&C-Komponist, ist mit am Start und sorgt für den passenden Soundtrack.


Das Spiel bietet zwei vollwertige Kampagnen mit je 11 Missionen – eine für jede Fraktion. Und die Unterschiede zwischen den beiden Parteien sind nicht nur kosmetischer Natur: Die GDF setzen eher auf klassische Kriegsführung und Technologie, während die Tempest Dynasty mit geheimnisvollen Fähigkeiten und Stealth-Einheiten spielt. Besonders cool: Die Spezialeinheiten, wie etwa der unsichtbare „Operative“ oder ein GDF-Soldat mit Begleitdrohne, bringen ordentlich Tiefe in die Gefechte.


Technisch macht Tempest Rising eine sehr gute Figur. Die Unreal Engine 5 sorgt für detailreiche Karten und stimmige Effekte. Der Stil liegt irgendwo zwischen C&C: Generals und einem Hauch Warhammer 40k – düster, aber nicht zu abgedreht.


Kleines Kuriosum am Rande: Eigentlich sollte das Spiel am 24. April erscheinen, landete aber versehentlich schon am 17. April auf Steam – und die Entwickler haben das Ganze sportlich genommen und den Release kurzerhand vorgezogen. Die Community freut's: Auf Steam hagelt es positive Bewertungen, und auch in Foren wird heiß diskutiert – meistens im positiven Sinne.


Fazit: Tempest Rising ist kein Reboot, sondern eine Liebeserklärung an das klassische RTS-Genre. Für Genre-Fans und Nostalgiker ist das hier ein echtes Highlight – und vielleicht ja wirklich der neue Stern am RTS-Himmel.