PS5 Pro: Ein teures Upgrade mit zu wenig Substanz

Die Enthüllung der PS5 Pro war für viele ein lang erwartetes Event. Als großer Fan der PlayStation-Reihe habe ich mich darauf gefreut, aber nach dem gestrigen Reveal stehe ich enttäuscht da. Bei einem Preis von 799 Euro muss man sich ernsthaft fragen, ob es nicht sinnvoller wäre, gleich in einen Gaming-PC zu investieren.

Als die Gerüchte um die PS5 Pro immer lauter wurden, war die Erwartungshaltung groß. Ein Mid-Gen-Upgrade sollte doch einige signifikante Verbesserungen bieten, oder? Doch was wir gestern zu sehen bekamen, wirft eher Fragen auf, als dass es Begeisterung weckt.

Ein hoher Preis, wenig Innovation

Der Preis von mindestens 799 Euro für die PS5 Pro lässt aufhorchen. Bei einem solchen Betrag erwarte ich, dass die Konsole mit Features daherkommt, die wirklich überzeugen. Stattdessen wurden gestern lediglich kleinere Upgrades präsentiert, die keineswegs den Preis rechtfertigen. Eine größere Festplatte und die Möglichkeit, The Last of Us 2 und Spider-Man 2 in 60 fps zu spielen, sind nett, aber nicht revolutionär. Und die angepriesenen 8K-Auflösungen? Schon bei der Standard-PS5 wurden diese groß angekündigt, nur um dann sang- und klanglos von den Verpackungen zu verschwinden.

Wo sind die Kaufanreize?

Das größte Problem: Es fehlen die echten Kaufanreize. Kein neues exklusives Spiel, das die Power der PS5 Pro ausreizt. Kein Upgrade für den DualSense-Controller, der dringend eine bessere Akkulaufzeit gebrauchen könnte. Und warum wird der Preis des Controllers um 10 Euro erhöht, wenn er keine nennenswerten Verbesserungen bietet? Es gibt kein Spiel, das wirklich zeigt, warum man die PS5 Pro braucht. Der versprochene Leistungsschub für ältere Spiele wie The Last of Us 2 ist im Vergleich so minimal, dass man fast eine Lupe braucht, um die Unterschiede zu sehen.

Ein Reveal, der mehr Fragen aufwirft

Während des Reveals habe ich mich gefragt: Warum ist die PS5 Pro in den USA mit umgerechnet 632 Euro deutlich günstiger als hierzulande? Und warum enthält die Konsole zu diesem Preis nicht einmal einen Standfuß? Das erinnert stark an Apples Preispolitik – und nicht im positiven Sinne. Wer die PS5 Pro in vollem Umfang nutzen möchte, muss also noch einmal kräftig draufzahlen, etwa für ein externes Laufwerk oder eben den Standfuß. Das riecht stark nach einer „Cash Cow“-Strategie, die den Fans das Geld aus der Tasche zieht.

Fazit: Lohnt sich die PS5 Pro?

Nach dem gestrigen Reveal muss ich sagen: Ich sehe derzeit keinen Grund, die PS5 Pro zu kaufen, es sei denn, man hat unbedingt das Bedürfnis, die neueste Konsole im Wohnzimmer stehen zu haben. Für alle anderen stellt sich die Frage, ob nicht ein PC, der für das gleiche Geld mehr Flexibilität und Leistung bietet, die bessere Wahl wäre. Denn so beeindruckend das Konzept eines Mid-Gen-Upgrades auch klingen mag, das, was Sony gestern gezeigt hat, rechtfertigt den hohen Preis in meinen Augen nicht.