Neues Gesetz zwingt Unternehmen, zuzugeben, dass du digitale Spiele nicht wirklich besitzt

Kalifornien hat ein neues Gesetz verabschiedet, das Unternehmen dazu verpflichtet, klarzustellen, dass Kunden beim Kauf digitaler Inhalte, wie zum Beispiel Videospielen, diese nicht tatsächlich besitzen, sondern nur eine Lizenz dafür erwerben. Dies bedeutet, dass der Zugang zu diesen Inhalten in Zukunft verloren gehen kann.

Das Gesetz, AB 2426, wurde Anfang dieser Woche von Gouverneur Gavin Newsom unterzeichnet und richtet sich an Unternehmen, die digitale Güter in Kalifornien verkaufen. Ab Januar 2025 müssen Unternehmen, die Begriffe wie „kaufen“ oder „erwerben“ verwenden, klar angeben, dass die Käufer lediglich eine eingeschränkte Lizenz erwerben und das Spiel oder der Inhalt in Zukunft möglicherweise nicht mehr verfügbar sein könnte.

Das neue Gesetz wurde durch Fälle wie den von Ubisoft motiviert. Das Unternehmen schaltete das Spiel The Crew im letzten Jahr ohne Vorwarnung ab, was eine Welle des Protests auslöste. Auch der Fall von Sony im Jahr 2023, als angekündigt wurde, dass zahlreiche TV-Sendungen aus dem PlayStation Store entfernt würden, trug zur Entstehung des Gesetzes bei. Selbst wenn Kunden die Inhalte gekauft hatten, hätten sie nach Ablauf der Lizenzverträge keinen Zugriff mehr darauf gehabt.

Das neue Gesetz soll Unternehmen transparenter machen und verhindern, dass Spieler eine „falsche Eigentümerschaft“ kaufen. Firmen, die gegen das Gesetz verstoßen, müssen mit Strafen von 2.500 US-Dollar pro Verstoß rechnen. Ausgenommen sind jedoch Spiele, die offline spielbar sind oder kostenlos heruntergeladen werden können.

Zusätzlich hofft Kalifornien, dass das Gesetz Unternehmen dazu anregt, längerfristige Lizenzverträge abzuschließen oder mehr Offline-Modi in Spiele zu integrieren. Ziel ist es, den Spielern mehr Sicherheit zu geben und die Transparenz im digitalen Handel zu erhöhen.