Ubisoft bringt "Captain Laserhawk: The G.A.M.E." mit Rayman, Blood Dragon – und NFTs

Ubisofts neues Spiel ist nur spielbar, wenn man ein NFT besitzt. Kritiker werfen dem Publisher Täuschung und schlechte Kommunikation vor.

Ubisoft, einer der größten Videospielentwickler der Welt, hat mit "Captain Laserhawk: The G.A.M.E." einen neuen Titel angekündigt, der nostalgische Elemente mit der umstrittenen NFT-Technologie verbindet. Doch statt Begeisterung zu wecken, sorgt der Titel für Kopfschütteln und Kritik.

Ein Revival mit Haken

Das Spiel basiert auf dem Far Cry 3-Spin-off Blood Dragon und der dazugehörigen Netflix-Serie Captain Laserhawk. Spieler können ikonische Figuren wie Rayman treffen und Perks aus Serien wie Assassin’s Creed freischalten. Doch wer ins Spiel einsteigen möchte, stößt auf eine unüberwindbare Hürde: Man muss ein NFT besitzen, um überhaupt das Menü sehen zu können.

Ubisoft nennt diese NFTs „Niji Warrior Cards“. Diese müssen über die Webseite des Spiels erworben werden und sind Teil einer Blockchain-Technologie namens „Arbitrum“. Spieler müssen ihre digitale „Wallet“ verknüpfen, um Zugang zu erhalten – ein Prozess, der bei vielen auf Unverständnis stößt.

Versteckte Kosten und verwirrende Kommunikation

Ein großes Problem ist die intransparente Kommunikation von Ubisoft. Auf der Webseite wird suggeriert, dass man einfach seine Karte „aufdecken“ kann, ohne darauf hinzuweisen, dass dabei echte Kosten entstehen. Erst auf einer externen Plattform, MagicEden, wird deutlich, dass die „kostenlosen“ Karten bereits vergriffen sind. Die verbleibenden Karten kosten mindestens 0,0037 ETH – umgerechnet rund 12 US-Dollar. Doch selbst dieser Betrag täuscht: Die minimale Einzahlung für eine Wallet liegt bei 21 US-Dollar.

Einige Karten werden sogar für bis zu 50 ETH (über 160.000 US-Dollar) angeboten – ein Preis, der in der Gaming-Community für Spott sorgt.

Technische Probleme und fehlende Transparenz

Selbst wer bereit ist, die Hürden zu überwinden, wird möglicherweise enttäuscht. Kritiker bemängeln, dass Ubisoft den Zugang zum Spiel künstlich erschwert. Das Spiel hat keine Trailer auf den offiziellen Kanälen, und die wenigen Einblicke, die über Drittplattformen verfügbar sind, zeigen kaum Gameplay. Das, was gezeigt wird, erinnert stark an ein Free-to-Play-Mobile-Game – alles andere als das hochwertige Spielerlebnis, das Ubisoft verspricht.

Zudem berichten Tester von technischen Problemen: Fehlermeldungen wie „Access Token not found“ und Installationsfehler machen den Einstieg schwierig.

Eine verpasste Chance?

Die Gaming-Community reagiert heftig auf Ubisofts Vorstoß in die Welt der NFTs. Während andere Publisher die umstrittene Technologie längst aufgegeben haben, scheint Ubisoft darauf zu beharren. Viele Spieler befürchten, dass der Titel nur dazu dient, die NFT-Technologie zu promoten, anstatt ein echtes Spielerlebnis zu bieten.

„Captain Laserhawk: The G.A.M.E.“ könnte ein Fallbeispiel dafür werden, wie ein innovatives Konzept durch schlechte Kommunikation, technische Probleme und den Fokus auf fragwürdige Geschäftsmodelle scheitert.

Ob Ubisoft es schaffen wird, das Spiel bis zum offiziellen Release 2025 zu retten, bleibt abzuwarten. Die aktuelle Resonanz deutet jedoch darauf hin, dass die Spieler mehr Transparenz und weniger NFT-Fokus fordern – und das schnell.