DeltaHub versucht sich mit dem Carpio 2.0 an Ergonomie für Zockerhände

Auf der diesjährigen IFA gab es viele spannende Neuheiten, doch ein kleines Gadget hat meine Aufmerksamkeit besonders erregt: der DeltaHub Carpio 2.0 – ein ergonomisches Handgelenkpolster, das speziell für Menschen entwickelt wurde, die viel am Computer arbeiten oder, wie in meinem Fall, viel zocken. Als Gamer weiß ich, wie wichtig es ist, das richtige Setup zu haben, um lange Gaming-Sessions komfortabel durchzuhalten. Doch ist dieses kleine Stück Plastik wirklich die Lösung für das altbekannte Problem müder Handgelenke? Ich habe es getestet.

Erstes Setup und Design

Beim Auspacken des Carpio 2.0 merkt man sofort, dass DeltaHub auf minimalistisches Design setzt. Das Handgelenkpolster ist klein, leicht und kommt mit einem simplen, aber eleganten Look daher. In meinem Fall habe ich die Gamerversion mit der Handschlaufe, wie auch die schwarze Version getestet, die wie ein mattes Accessoire wirkt – perfekt für ein sauberes Gaming-Setup. Es gibt aber auch weiße und graue Varianten, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Was das Carpio von anderen ergonomischen Hilfsmitteln unterscheidet, ist seine Mobilität. Dank seiner glatten Unterseite aus Kunststoff gleitet es problemlos über das Mauspad und passt sich so den Bewegungen der Hand an. Für mich als leidenschaftlichen Gamer, der oft schnelle Reflexe braucht, war das ein echter Pluspunkt. Denn egal, ob ich gerade hektische Szenen in Valorant meistere oder präzise Klicks in LoL ausführe – das Carpio bleibt komfortabel und flexibel in der Handhabung.

Das Spielerlebnis

Gerade bei längeren Gaming-Sessions wird schnell klar, wie wichtig eine ergonomische Unterstützung ist. Ich habe schon viele Handgelenkpolster ausprobiert, die oft zu klobig oder starr sind, was auf Dauer eher hinderlich als hilfreich war. Das Carpio 2.0 hingegen bietet eine ideale Mischung aus Beweglichkeit und Stabilität. Besonders bei schnellen Shooter-Games, in denen ich die Maus oft von einer Seite des Pads zur anderen ziehen muss, merkte ich, wie gut das Carpio mein Handgelenk unterstützt, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Naja, fast. Ich neige dazu, selten mal sehr unangenehme bzw. auch ungesunde Handgelenkbewegungen im einer Valorant-Runde zu machen. Das ist anfangs dann etwas hinderlich, aber ich denke mal Gewöhnungssache.

Die Silikonpads, auf denen das Handgelenk ruht, sind angenehm weich und gleichzeitig fest genug, um eine gesunde Haltung zu fördern. Der ergonomische Nutzen zeigte sich besonders nach einigen Stunden intensiven Spielens. 

Die Herausforderungen

Natürlich ist kein Produkt perfekt, und das gilt auch für das Carpio 2.0. Für Spieler, die extrem schnelle Mausempfindlichkeit bevorzugen, könnte es etwas gewöhnungsbedürftig sein. Das glatte Gleitverhalten des Carpio macht es sehr beweglich, was dazu führen kann, dass die Hand hin und wieder vom Polster abrutscht – besonders, wenn man einen hohen DPI-Wert verwendet. Für mich war das allerdings kein Dealbreaker, sondern eher eine Frage der Anpassung.

Eine weitere kleine Herausforderung war der Wechsel zwischen Maus und Tastatur. Da das Carpio hauptsächlich für die Maushand gedacht ist, musste ich mich erst daran gewöhnen, bei der Rückkehr die Position direkt zu finden oder bei der Gamingversion es wieder etwas auf meinen Handballen zu positionieren. Nach einer Weile ging das aber schneller und bei kurzen Tasturwechseln bleibt das Ding auch von selbst auf dem Handballen.

Da ich einen Laptop verwende, war das Carpio für die linke Seite nicht nützlich. Das große Mauspad und die extra Höhe hindern mich, den Carpio überhaupt einzusetzen.
Hier sind die Möglichkeiten begrenzt. Ich schätze bei einer Appletastatur bzw. sehr tiefen Tastaturen wäre der Sinn eher da.

Mein Fazit als Gamer

Mit einem Preis von rund 40 Euro ist das Carpio 2.0 sicherlich nicht das günstigste Zubehör, kann aber eine sinnvolle Investition in die eigene Gesundheit sein, gerade wenn man Probleme mit den Handglenken hat. Für mich persönlich hat es das Erlebnis deutlich angenehmer gemacht und das Gefühl, dass meine Handgelenke besser geschützt sind.